Lenore
(Gottfried August BÜrger)
Ballade "Lenore" von Gottfried August Burger. Lenore ist eine junge Frau, die zu Hause auf die Rückkehr ihres Verlobten wartet, der in die Prager Schlacht gezogen ist. Doch er befindet sich nicht unter den Zurückkehrenden und Lenore ist verzweifelt, was im Ausspruch: Nun fahre Welt und alles hin! deutlich wird. Lenore zeigt in dieser Phase starke Emotionen, was verständlich ist, wenn man um das Schicksal vieler Frauen in der Geschichte weiß, deren Männer im Krieg gefallen sind. Ihre Mutter versucht sie zu besänftigen und beruft sich auf Gott, der das Schicksal immer in die richtigen Bahnen lenkt. Sie äußert dies auf folgende Weise: Was Gott tut, das ist wohlgetan. Lenore zeigt sich ungläubig und zweifelt an Gott, seinem Erbarmen und der trostspendenden Funktion der Bibel. Die Mutter deutet daraufhin an, dass Wilhelms ausbleibende Rückkehr auf einen Ehebruch zurückzuführen sein könnte und dass er sie als Frau gar nicht verdient habe. Lenore stellt in der Handlung die tragische Figur dar, da sie aus Liebe zu Wilhelm und vielleicht auch ein bisschen aus Naivität nichts von ihrem bevorstehenden Schicksal bemerkt. Sie vertraut Wilhelm ohne Einschränkung und bekommt somit nicht mit, wer er wirklich ist. Zu Beginn der Handlung führt sie einen heftigen Disput mit ihrer Mutter. Lenore, die anscheinend noch sehr jung ist, sieht nur ihre verlorene Liebe und empfindet demzufolge große Trauer. Sie kann von ihrer Mutter nicht zur Ruhe gebracht werden. Lenore ist von Gott zutiefst enttäuscht und wendet sich vom Glauben ab.Die Ballade besteht aus 32 achtzeiligen Strophen. Die erste, dritte, fünfte und sechste Zeile verfügen über vier Hebungen und stumpfe Versschlüsse.
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