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Vincent
(Goebel, Joey)

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Foster Lipowitz ist ein alter und steinreicher Mann.
Er hat im Laufe seines langen Lebens ein Medienimperium geschaffen und den weltweiten Markt mit sinnfreien Popsong, miesen Filmen und zynischen Fernsehserien überschwemmt.
 
Nun aber hat er Krebs und bereut, was er der Kultur angetan hat. Sein vieles Geld kann ihm zwar helfen, den Tod hinauszuzögern, aber es kann sein schlechtes Gewissen nicht beruhigen. Jahrzehnte unersättlicher Gier und sündiger Geschäftspraktiken lassen sich nicht so einfach ausradieren. Und so will Foster Lipowitz in den letzten Jahren, die ihm noch bleiben, der Welt etwas Gutes tun.
 
Er gründet die Organisation ?New Renaissance?.
Denn Foster Lipowitz hat einen ausgeklügelten Plan für sein ambitioniertes Vorhaben. Er will eine intellektuelle Wiederbelebung Amerikas in Gang bringen.
 
In den Kornfeldern des Mittleren Westens, weit ab vom ?sündigen? und verdorbenen Hollywood und von den schlechten Einflüssen New Yorks, gründet er eine Schule, auf der hochbegabte Kinder zu wahren Künstlern erzogen werden sollen. Diese Kinder sollen dafür sorgen, dass Musik, Malerei und Literatur wieder in deren reinster Form unter die Massen gebracht wird.
 
Aber natürlich will ein Mann wie Foster Lipowitz nichts dem Zufall überlassen. Er weiß, oder glaubt zu wissen, dass Talent und Begabung allein nicht reichen, um einen Künstler hervorzubringen.
Denn Kunst kommt von Kummer, also muss man in der New Renaissance Schule einfach dafür sorgen, dass die jungen Künstler davon nie zu wenig haben.
 
Jedes Kind bekommt also einen ?Manager? zugewiesen, der im Hintergrund die undankbare Aufgabe übernehmen soll, diesen Kindern das Leben so schwer wie möglich zu machen, damit ihr ?Kunstfluss? freien Lauf hat.
 
Eine geradezu perverse Idee, die jedoch zu funktionieren scheint.
 
Der kleine Vincent Spinetti kommt mit sieben Jahren zu New Renaissance. Seine junge und wunderschöne Mutter Veronica, stimmt allen Bedingungen zu, teils aus Habgier, teils aus Desinteresse.
 
?Ihre Schönheit war so machtvoll, dass sie selbst das störrischste Glied dazu brachte, der Schwerkraft zu trotzen. Jeder musste sie haben. Jeder wollte sie insgeheim, irgendwie sogar die Mädchen. Manche wollten sie um jeden Preis. Die lüsternen Blicke verliehen Veronicas Schönheit Autorität, die gierigen Augen sandten Strahlen unterdrückter Energie aus, die Veronica helle Haut durchdrangen und sogar die Organe darunter erreichten.
 
Sie war zweiundzwanzig und im dritten Monat mit ihrem fünften Kind schwanger. Um ihr ungeborenes Kind loszuwerden, dröhnte sie sich gerade mit Alkohol und Ecstasy zu.?
 
Vincent gehört zu den talentiertesten Schülern von New Renaissance. Ihn zeichnet eine für sein Alter geradezu unheimliche Intelligenz aus. Ganz klar ein Wunderkind. Vincent schreibt auf erstaunlich hohem Niveau. Beängstigend phantasievoll und kreativ.
 
Nur sein Sozialverhalten und sein allgemeiner Gesundheitszustand lassen zu wünschen übrig. Eine Tatsache, die auf dieser Schule aber wohl eher willkommen ist.
Schließlich sollen die Schüler so tief wie möglich im Kummer versinken.
 
Deshalb wird Vincent auch ein ganz besonders eifriger ?Manager? und zugleich ?Beschützer? zugeteilt:
Es handelt sich um den 28-jährigen Harlan; ein Ex-Musiker, der von der gesamten Medienbranche sehr enttäuscht ist. Sein Studium hatte er abgebrochen, um sich ganz der Musik zu widmen. Doch leider hatten die Massen seine Kunst nicht verstanden und demzufolge natürlich auch nicht würdigen können.
 
Nun erlaubt New Renaissance Harlan den Einstieg in eine neu und natürlich bessere Welt der Kunst. Seine Aufgabe ist es, sich unablässig darum zu bemühen, Vincents Leben mit immer neuen Katastrophen anzureichern, damit das kleine Genie alle Erwartungen erfüllen kann.
 
Kurz: er soll sich um die schmutzige Arbeit bei New Renaissance kümmern.
 
Harlan ist kein schlechter Kerl. Er will Vincent eigentlich gar nicht unglücklich machen. Und doch lässt er sich auf das Spiel ein. Wenn er nämlich diese ungewöhnliche Gelegenheit nicht nutzte, dann blieb ihm keine andere Wahl, als eine richtige Arbeit anzunehmen und ein Durchschnittsleben zu führen.
 
Eine Bedingung stellt Harlan aber: man sollte nie von ihm verlangen, diesem Kind etwas anzutun, dass er nicht auf die eine oder andere Art selbst erfahren hatte.
 
Die Reise kann beginnen und der Autor führt uns durch siebzehn ereignisreiche Jahre im gemeinsamen Leben von Vincent und Harlan.
 
Das Konzept von Foster Lipowitz scheint zu funktionieren und Vincent kann viele künstlerische Erfolge für sich verbuchen ? und all diesen Erfolgen geht eine von Harlan künstlich herbeigeführte kleine Tragödie voran.
 
Doch wie lange kann Harlan sein Tun mit seinem Gewissen vereinbaren?
Wird es Vincent gelingen, trotzdem ein glücklicher Künstler zu werden?
Wie kann dieser bizarre Alptraum enden?
 
Darauf werde ich euch natürlich auch diesmal keine Antwort geben. Das solltet ihr selbst lesen. Doch dafür gibt es jetzt noch eine kleine Leseprobe:
 
?Es war unübersehbar, dass Vincent einzig und allein an Daphne denken konnte. Er war mürrisch und lethargisch und hatte sogar einen abwesenden Ausdruck in den Augen, wenn er im Dunkeln fernsah. Es war noch keine Woche vergangen, dass Daphne aufgehört hatte, Vincent anzurufen, während des Unterrichts Blicke mit ihm zu tauschen, nach dem Unterricht mit ihm durch den Flur zu gehen. Nach zwei tagen stellte Vincent sie an ihrem Spind und fragte, was los sei. Sie antwortete, er solle sich keine Sorgen machen, sie werde ihn anrufen. Dieser Anruf kam nie, und gegen Ende der Woche wurde Vincent Zeuge, wie sich Daphne nach der Schule mit einem anderen Jungen aus dem Staub machte.?



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