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Elektronorma
(Hieonymus / Meilchen / Weigoni)

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Write your abstract here.Elektronorma - ein Ausstellungsprojekt

Peter Meilchen und Haimo Hieronymus setzen mit dem Projekt
"elektronorma" konsequent Konzeptionen aus den vergangenen Jahren
gemeinsamen Arbeitens fort. Es ging  1998 bei "Q-Watching" um die
Befragung von Landschaft und Landschaftsvorstellungen, um das
gemeinsame Bewusstewerden des Sehens und Gesehenwerdens, auch um die
Möglichkeiten und Grenzen von Material als Bild- und Ausdrucksträger.
Dokumentiert in der Mappe "Q-Watching" ein oppulentes Bildwerk. Im
Jahre 2000/01 wurde diese Frage zu einem "Dialog", einem bildnerischen
Gespräch über die Wahrnehmung der Realität. Die Ausstellungen beim
Kunstverein Dorsten und im Museum Winterswijk konnten zu grundlegendes
Fragen über die eigenen Postionen in der Gegenwart anregen. Das
folgende Projekt "Flimmern" musste dann abgebrochen werden, letztlich
nur um Schlüsse für "elektronorma" zu ziehen.

Die beiden Künstler haben sich das Spielen, die Reflexion über das
Spielen zur Grundlage ihrer Kunst gemacht. Kunst als letztmögliche Form
des Spiels. Sie verbinden, vergleichen, stellen infrage und finden
letztlich für jedes Bild eine eigene Spielregel. Sie spielen auch mit
Normen, fragen nach. Queren die betretenen Wege der Geistes- und
Naturwissenschaften, nutzen deren Potentiale und kochen ihre eigene
Kunstsuppe.

Es gibt sicherlich historische, kulturelle wie zweckgerichtete Gründe,
die dazu führen, dass hier und inzwischen in ganz Europa der allgemeine
wie spezielle Hang zur Normierung zunimmt. Alles, vom Apfel bis zum
Highendgerät, wird durchnormiert, kompatibel gemacht. Genau hier liegt
immer wieder eine Chance für die Kunst, sie kann sich entziehen,
ausweichen, andere Wege suchen. Die Normierung befreit vom Druck sich
neu erfinden zu müssen, eine Verweigerungshaltung kostet Energie.
Synergien sind zum Markenzeichen eines neuen Turbokapitalismus
geworden. Hieronymus und Meilchen gehen mit ihrem elektronorma -
Konzept zu den Anfängen dieser Normierwut zurück. Dazu nutzen sie
lediglich eine Ausgabe der Zeitschrift Elektronorm aus dem Jahre 1954.
Die Texte und Schaltzeichnungen werden neuen Kontexten zugeordnet und
so ob ihres Inhalts befragt. Ein zum Teil neckisch-ironisches, zum Teil
sehr ernsthaftes Spiel mit Bedeutungen. Ob die Wörter "Pressmutter" und
"Drosselspule" nun wirklich nur in der Elektrotechnik verstanden werden
oder in anderen Umfeldern andere Assoziationen wecken, kann dabei
niemals vorausgesagt werden. Die uns meist überwältigende Vielheit von
Wortkürzeln, die uns täglich entgegenspringt, hinterlässt nur vage
Erinnerungen. Die Bilder bedienen sich des eingefahrenen Jargons,
verdrehen ihn und führen ein sprachlich-bildnerisches System
schließlich an der Nase herum. Denn die Wörter und Bilder geben nur
scheinbar vor etwas lediglich zu beschreiben, die schaffen immer auch
eine neue Realität.

Vorgestellt wird auf  Elektronorma auch das Künstlerbuch »Idole«.
In einer Situation, wo Preisrekorde auf Auktionen regelmäßig mit
künstlerischer Bedeutung verwechselt werden, bietet sich die Arbeit an
Künstlerbüchern als Korrektiv an. Nach den Künstlerbüchern »Unbehaust«
und »Faszikel« beschließen der bildende Künstler Haimo Hieronymus und
der Lyriker A.J. Weigoni mit dem Künstlerbuch »Idole« ihre Trilogie.
Ihr bisher gezeigter Aus?Drucks?Wille erinnert im Zeitalter der totalen
Kommunikation vor allem daran, daß künstlerischen Äußerungen eine
handwerkliche Befähigung zugrunde liegt. Diese Prägespuren sind sicht?
und fühlbar. Sei es die Assoziation von Wärme, der Geruch oder die
Schönheit des Papiers schlechthin: Mitunter holt Hieronymus seine
Botschaften sogar mit der Kettensäge aus dem Material. Sei es die
Zersprengung und semantische Neudeklination der Sprache in den
Gedichten von Weigoni. Doch immer sind sowohl Hieronymus Kerben, als
auch Weigonis Wortgefüge gleichzeitig auch Spuren in dem oder gegen das
Alltagserleben. Seit fünf Jahren entwickelnund gestalten die Artisten
gemeinsam Künstlerbücher und übersetzen Wort?Botschaften in eine
sinnenhafte Bildsprache, die vor allem die kulturellen Funktionen des
Buches bezeugen, seine Funktionalität hingegen befragen.

Elektronorma, in der Werkstattgalerie Der Bogen, in Arnsberg am 3. Juni ab 17.00 Uhr

Weitere Informationen über Künstlerbücher von Haimo Hieronymus unter:
http://www.kultura-extra.de/literatur/litera tur/rezensionen/Kuenstlerbuch_Idole_Weigoni_Hieronymus_2007.php


Zum Projekt »Unbehaust«: www.hoerspiel-labor.de



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