Hauptmarkt
(UM)
Der größte mittelalterliche Platz Europas (200 m x 200 m) wurde bei der Neugründung nach deutschem Recht im Jahre 1257 abgesteckt. Die Marienkirche und die St. Adalbert-Kirche waren vorher errichtet worden, deswegen stehen sie schräg zu den Koordinaten des Marktes. In der Folge wurden die Tuchhallen, das Rathaus und die Bürgerhäuser errichtet. Der jüngste Bau auf dem Platz ist das Adam-Mickiewicz-Denkmal, das im Jahre 1898 von Teodor Rygier entworfen wurde. Heute ist es ein beliebter Treffpunkt von Jugendlichen. Es ist schwer zu glauben, dass die renovierten Wohnhäuser um den Markt herum 500-600 Jahre alt sind. Besonders bemerkenswert ist das sog. Graue haus (Nr. 6). Der Legende nach ist dieses Haus von König Kasimir dem Großen seiner Geliebten Sarah geschenkt worden. Bemerkenswert ist auch das Palais "Zum Christopherus" (Nr. 35), wo die Könige Jan Kazimierz, Micha? Korybut Wi?niowiecki und Józef Poniatowski gewohnt haben (heute befindet sich darin das Historische Museum der Stadt Krakau). Im Palais "Zu den Widdern" (Nr. 27) tritt das legendäre, gleichnamige Kabarett auf, in das Haus Nr. 15 lädt das Restaurant "Wierzynek" ein, dessen Traditionen bis auf das Jahr 1364 zurückgehen, als hier das berühmte, königliche Gastmahl Kasimirs des Großen mit zahlreichen gekrönten Häuptern aus ganz Mitteleuropa stattfand. TUCHHALLEN Die Tuchhallen entstanden im 13. Jh.; damals handelte es sich jedoch nur um eine Doppelreihe von Krämerläden, die den Tuchhändlern angehörten. Sie zeichneten sich lediglich durch ihre Größe unter den anderen Handelsgebäuden auf dem Markt aus. Im 14. Jh. bildeten die Kaufleute daraus eine 108 m lange Halle, die erst zwei Jahrhunderte später, nach einem Brand, als stattliches Gebäude mit einer reizvollen Attika und Maskaronen wiederaufgebaut wurde. Ihre endgültige Gestalt erhielten die Tuchhallen im 19. Jh., als die neugotischen Arkaden angebaut wurden. Im Innenraum blüht, so wie vor Jahrhunderten, der Handel. An den Wänden sind die Zunftzeichen und Stadtwappen der polnischen Städte zu sehen. Im Obergeschoss befindet sich die herrliche Gemäldegalerie der polnischen Malerei und Bildhauerei des 19. Jh.s., in der die Meisterwerke von P. Micha?owski, H. Siemiradzki (Die Fackeln des Nero), J. Matejko (Die preußische Huldigung, Ko?ciuszko bei Rac?awice), W. Podkowi?ski (Rasende Entzückung) sowie Gemälde von A. Grottger, A. Gierymski, J. Che?mo?ski, J. Malczewski u.a. zu bewundern sind. MARIENKIRCHE Das im 13. Jh. von den Krakauer Bürgern gestiftete Gotteshaus ist eine der schönsten gotischen Pfarrkirchen in Polen. Im Innenraum versetzen die herrlichen Wandmalereien von J. Matejko, wie auch und die farbigen Kirchenfenster, sowohl die aus dem 14. Jh. stammenden, als auch die neueren, von S. Wyspia?ski und J. Mehoffer entworfenen, den Besucher in Begeisterung. Sehenswert sind die Grabtafeln hervorragender Familien und man kann für einen Augenblick in dem Barockgestühl Platz nehmen, wo vor Jahrhunderten die Krakauer Ratsherren und Machthaber Platz genommen haben Das wertvollste Kunstwerk der Basilika ist der Hauptaltar von Veit Stoß. Mit 13 m Höhe und 11 m Breite ist er der größte mittelalterliche Altar Europas. Ganze 12 Jahre hatte der Meister an ihm gearbeitet. Dieser Flügelaltar enthält fast 200 Figuren, die von 3 cm bis 3 m groß sind und die mit größter Sorgfalt um die anatomischen Details aus Lindenholz geschnitzt wurden. Die Hauptszene des Altars stellt das Entschlafen der Muttergottes dar, die Reliefs an den beweglichen Seitenflügeln veranschaulichen Szenen des Neuen Testaments. Vom höheren Kirchenturm (81 m) ertönt jede Stunde der Hejna? - genannte Tropmetensignal. Hinter der Basilika befinden sich der kleine Marienplatz (bis zum 19. Jh. war es der Pfarrfriedhof) und die bezaubernde St. Barbara-Kirche aus dem 14. Jh. (die ehemalige Friedhofskapelle). ST. ADALBERT-KIRCHE Diese romanische kirche gehört zu den ältesten Baudenkmälern in Krakau. Ihre Geschichte reicht bis ins 10. Jh. zurück, obwohl ihr jetziges Aussehen das Ergebnis eines Umbaus im 17. Jh. ist. Der Legende nach wurde die Kirche an der Stelle errichtet, wo der Heilige Adalbert das Wort Gottes verkündete. Im Jahre 1241 verteidigte sich die Krakauer Bevölkerung in dieser Kirche erfolgreich gegen einen Tatarenüberfall. Um in das Gotteshaus zu gelangen, muss man einige Stufen hinuntersteigen, was verdeutlicht, wie sich seit dem Mittelalter die Geländeoberfläche erhöht hat. Im Innenraum ist das Christusbild besonders bemerkenswert. Im Untergeschoss befindet sich eine Ausstellung über die Geschichte des Krakauer Marktes, wo auch die hölzernen Wasserleitungsrohre aus dem 15. und 16. Jh. besichtigt werden können
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