Das Paradies Der Ungeheuer
(Pennac, Daniel)
Das Paradies der Ungeheuer ? dank der neuen Übersetzung von Eveline Passet sollte man diesem Buch, dem ersten aus der Reihe von Daniel Pennacs Malaussènne Romanen, noch eine zweite Chance geben.Auch diejenigen unter uns, die noch nie in Paris waren und auch sonst nicht recht viel mit Frankreich und seinen doch recht eigenwilligen Bewohnern am Hut haben werden in dieses Buch eintauchen und sich mitreißen lassen von den wahrhaftig unerhörten und dennoch so alltäglichen Begebenheiten rund um das heruntergekommene Pariser Viertel Belleville und seinen farbenprächtigen Bewohnern.Mittelpunkt des Geschehens ist Benjamin Malaussènne, Familienoberhaupt und Brötchenverdiener seiner zahlreichen und eigenwilligen Geschwisterschar, multikulturell und vorurteilsfrei in der Auswahl seiner Freunde und Nachbarn und ? wundervoll trivial ? bekennender Freund der runden Formen des weiblichen Geschlechts.Ganz nebenher hat Benjamin Malaussènne dann auch noch die lästige Angewohnheit, sich gleich mehrmals in der Nähe eines Bombeneinschlags in einem überfüllten Kaufhaus zu befinden und ist daher natürlich der Verdächtige Nummer Eins. Das Buch deswegen zu einem gewöhnlichen Krimi zu degradieren wäre ein wahres Verbrechen. Allein für die Erfindung (wenn es wohl eine ist) des Berufszweiges ?Sündenbock? muss man Daniel Pennac lieben!
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