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Das Salzbergwerk Wieliczka
(um)

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ANFÄNGE UND ENTFALTUNG DER TOURISTIK Das Salzbergwerk Wieliczka zog stets großes Interesse auf sich.Bereits im 14. Jh. wurde es als Werk für Salzförderungsbetrieb privilegierten Personen, die am Königshof gastierten, vorgeführt, später als weitverzweigtes, unterirdisches Labyrinth von Korridoren und Kammern, beseelt mit geheimnisvollem Zauber, bewundert.Wie historische Überlieferungen bezeugen begannen Ende des 15. Jh. die ersten Touristenexkursionen ins Bergwerk. Es handelte sich dabei um kleine, ausschließlich aus der Elite der damaligen Welt rekrutierte Gruppen mit eindeutig kognitivem Besuchsziel. War es doch ein ungewöhnliches, phantastisches Objekt, von außen kaum sichtbar, dessen ganze Schönheit sich tief unter der Erde verbarg.Die Lage in der Nähe von Krakau bildete ein zusätzlicher Atout, der zum Besuch des Bergwerkes anregte. Zu jener Zeit waren unter den Besuchergästen hervorragende Humanisten und Gelehrte, wie Nikolaus Kopernikus, Konrad Celtes, Joachim Rhetyka und der schlesische Dichter Adam Schroeter und viele andere.Das 16. Jh., die Zeit des polnischen Humanismus, wirkte sich positiv auf die Entfaltung des Tourismus in Wieliczka aus. Die Besichtigung des Bergwerks, zumeist unter Kultur- und Bildungsaspekten, lief ohne irgendwelche organisatorische Formen ab. Je nach gesellschaftlichem Rang der Besucher werden ihnen verschiedene Abbauräume und Arbeitsorte vorgeführt. In dieser Zeit stieg man in das Bergwerg über eine Holztreppe im 1442 gebauten Seraf-Schacht hinab. Unter den Besuchern des Bergwerks sind Namen zu lesen wie: Nuntius Fulvius Ruggieri (1565), Hieronimus Lippomano, Botschafter des Venezianischen Freistaates (1575), sowie zahlreiche Persönlichkeiten aus ganz Europa.Der Tourismus war aber immer noch elitär.Die Kammern konnten einzig und allein Vertreter der höheren Schichten und dies jeweils nur mit Sondergenehmigung des Königs besichtigen. Die Genehmigungen wurden sporadisch erteilt, da die Gruben-Obrigkeit eine Abneigung gegen die potentiellen Besucher hegte, welche ungebetenen Gästen gleich den Produktionsablauf störten.Eine Beschreibung von Wieliczka aus jener Zeit hinterließ Jean Choisnin in seinen Memoiren, der 1572 den Emissär des französischen Königs nach Polen begleitete.Unter anderem schreibt er, das Bergwerk sei "eine unterirdischer Stätte, zu der man über eine halbe Stunde lang mit mächtigen, festen Seilen, die ein Gewicht von 50 mit einem Male einfahrende Personen zu tragen vermögen, hinabgleitet. Unten erblickt man riesige Kammern, die in das Salzgestein nach einem Muster gleichwie Straßen einer Stadt gehauen sind."Die Bedingungen für die Besichtigung des Bergwerkes wurden durch den 1744 erbauten und mit einer Treppe ausgestattenen Leszno-Schacht bedeutend erleichtert.Erhaltene Gedenkbücher weisen darauf hin, dass in den letzten Dekaden des 18. Jh. jeden Monat Dutzende von Personen das Salzbergwerk besuchten und in den ersten Jahren des 19. Jh. die Zahlen bereits auf über 100 Personen pro Woche angestiegen waren. Die Übernahme des Bergwerkes durch die Österreicher war der nächste Schritt für den Ausbau des Tourismus. Sie wussten nämlich die Schönheit und kognitiven Werte des Bergwerkes zu schätzen und warben dafür als eines der großartigsten Touristenattraktionen in der österreichischen Monarchie.In jener Zeit wurden für Gäste etliche historische Kammern auf Sohle I geöffnet und somit das Anfangsstück der heutigen Touristenroute geschaffen. Stufenweise wurden ihr weitere Kammern auf den Sohlen II und III einverleibt und sie damit um vielerlei Attraktionen bereichert, die den Zauber der unterirdischen Säle betonten und die Besichtigung höchst angenehm machten.Die Route war fantastisch ausgeleuchtet: in der Kammer "Michalowice" hing ein mächtiger Kronleuchter (5,5 m hoch und mit ca.3 m Durchmesser) aus Salzkristallen, mit 300 brennenden Kerzen. Um ihn hochzuhängen, wurde ein alter Göpel eingesetzt, der in der darüber befindlichen Kammer "Urszula" placiert war. Die Besucher wurden von Bergleuten mit Fackeln begleitet, die zudem Feuerwerke in Szene setzten und die ansehnlicheren Teile der Kammern illuminierten. Zu den Attraktionen gehörten "die Brücke über dem Abgrund", eine Floßfahrt über den Salzsee, die Darbietung der sog. "Höllenfahrt" von Bergleuten, die an einem Seil nach unten rauschten sowie das donnernde Echo eines Pistoleschusses.In den Kammern und korridoren befanden sich in Salz gehauene Säulen, Denkmäler, Tafeln, Zierportale, die den Angehörigen der Kaiserfamilie und den hohen österreichischen Beamten gewidmet waren.In einer der Kammern ("Letow"), die als Festsaal ausgebaut war, konnte man das Tanzbein zu den Klängen des Bergorchester schwingen oder die "Krakauer Hochzeit" mitverfolgen.In der zweiten Hälfte des 19. Jh. gab es eine zusätzliche Attraktion ? die 2,5 km lange Fahrt in geschmückten Pferdewägelchen.Im Besucherbuch aus der Zeit um 1800 können wir Namen finden wie: Zar Alexander I., Kaiser Franz I., Johann Wolfgang von Goethe, Frédéric Chopin, Jan Matejko, Dimitrij Mendelejew, Boleslaw Prus, Henryk Sienkiewicz und viele weitere prominente Persönlichkeiten aus Kultur und Politik.Die Werbeaktivitäten der Österreicher zeitigten Erfolg und das alte Bergwerk wurde europaweit berühmt und dies in einer Weise, dass in einem englischen Handbuch für Geografie gegen Ende des 19. Jh. nach der breitangelegten Beschreibung von Wieliczka die kurze Erwähnung angeführt ist, dass sich in unmittelbarer Nähe des Salzbergwerkes Krakau befindet, die ehemalige Krönungsstadt der polnischen Könige.Anfang des 20. Jh. kam eine weitere Touristenattraktion hinzu ? die Kapelle der hl. Kinga (Kunigunde), deren Wänden brillante Reliefs mit biblischen Darstellungen aufweisen, handgearbeitet von Bergmänner-Bildhauern.Die Kapelle erleuchten Girandolen aus Kristallsalz. Ihre Dimensonen sind ebenso imposant wie die Schönheit ihrer Aufmachung. Die Höhe der Kapelle beträgt 10 m, die Länge 54 m und die Breite 15 m.Das 20. Jh. setzt den Startschuss, Werbung für das Salzbergwerk auch in Zeitschriften und Kalendern zu inserieren. Ein erhaltener "Krakauer Kalender" aus dem Jahre 1901 beinhaltet eine Werbung für das Salzbergwerk Wieliczka, die von einem gut organisierten Touristenverkehr zeugt. Es sind dort die Konditionen für Besichtigungen aufgeführt ), die Preise, deren Höhe u.a. nach der Beleuchtungsqualität der Abbauräume gestaffelt waren, sowie Besichtigungstage und -stunden und dazu das Angebot, den Besuchern Gruppenfotos zu schießen.



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