Pygmalion
(Shaw, George Bernard)
Pygmalion des irischen Schriftstellers George Bernard Shaw zeigt uns auf wunderbare, geistreiche und scharfsinnige Weise, wie wir aufgrund eines ersten Eindrucks oder eines Erscheinungsbildes urteilen. Das Stück handelt von einem Bildhauer / Schöpfer, der seinem Modell verfällt ? und genau das entwickelt und entfaltet sich in den einzelnen Akten und Szenen. Die Hauptfigur ist Higgins, ein Experte für Sprachen, Idiome und Akzente. Er trifft das arme, einfache Blumenmädchen Eliza Doolittle, die ihn bittet, ihr ?richtiges Sprechen? beizubringen. Von seiner anfänglichen Abscheu ihr gegenüber bleibt nur wenig über, als sie sich zu einer Lady zu entwickeln beginnt (Higgins wettet mit seinem Freund Pickering, dass er es nicht schaffen wird, aus ihr eine Fürstin zu machen) und erblüht und schließlich in ihrer Beziehung die Oberhand gewinnt. Eliza beweist, dass mehr Tiefe und moralischen Charakter als ihr ?Schöpfer? Higgins hat, der sich als schlechter, misantropischer und egozentrischer Charakter entpuppt, typisch für das, was man vorgeblich als viktorianischen ?Gentleman? bezeichnet. Bernard Shaw läßt das Ende auf geschickte und aufreizende Weise im Unklaren, da keine echten Gefühle zum Ausdruck kommen und das klischeehafte Happy End keine Bestätigung findet, denn Eliza ? nun eine Lady und sehr unglückllich darüber, wie ein Einrichtungsstück behandelt zu werden ? findet sich zu Beginn ihres neuen Lebens mit einer neuen Liebe ? Freddy ? wieder. Ein in vielerlei Weise überraschend starker und frühfeministischer Text, der die Rechtmäßigkeit der patriarchalen Macht der Männer über Frauen zu jener Zeit in Frage stellt. Eine geistreicher, manchmal ausgelassener Text vom Anfang des 20. Jahrhunderts. Das Stück wurde international durch das Musical ?My Fair Lady? bekannt.
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