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Der Fleck, Die Jacke, Die Zimmer, Der Schmerz
(Wilhelm Genazino)

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Wie eine einzige Liebe hält Wilhelm Genazino seine Worte in den Händen und es ist, als liebkoste er sie lang genug, bis ein jedes, noch so belangloses, Wort ein unentbehrliches wird. Der Roman strahlt eine Reinheit aus, die den Leser aufmerksam werden lässt und betrachend.
Die beiden Hauptfiguren, W. und Gesa, sind in einer Art Zärtlichkeit vereint, welche eine unbeschreibliche Natürlichkeit und Achtung für einander beinhaltet.Sie stehen in ihren jeweiligen Leben gleichsam sich gegenüber und neben einander. Sie teilen und verlieren dennoch nicht ihre schützenden Selbstheiten.Sie leben eine Aufmerksamkeit, welche sie empfindlich werden läßt für Alltägliches und gleichzeitig schutzlos gegenüber Empfindungen die daraus entstehen. Beide haben ihre eigene Art sich zu schützen, vor Wahrnehmungen, die durch diese Art von Überempfindlichkeit, stark bedrohlich werden können: Gesa indem sie sich durch "Verkleidungen" unkenntlich werden lässt und W. durch sein ewiges und meist rechtzeitiges Wieder-Fort-Gehen.
Gesa und W. beginnen ein Reise, die ihrer Sucht nach Empfinden und Sehen gleichkommt und sie bedient.Eine Kleinigkeit, die darin besteht, daß einfältige Jugendliche Mozart´s Namen verunstalten, bringt W. und Gesa in den Zug nach Wien, der Wahrheit und Beständigkeit Mozarts nach zu spüren.Weiter treibt sie dann die Trikotwerbung einer Fußballmanschaft nach Paris zu Bildern von Edgar Degas, und die Tagebücher Max Beckmanns nach Amsterdamm. Immer von inneren Unruhen begleitet, die sich auch Im stetigen Umhergehen in allen Strassen und Gassen darstellen. Ein scheinbar planloses, betrachtendes Gehen das einmal mehr deutlich macht in welcher grossen Distanz zum Rest der Gesellschaft sich die Protagonisten empfinden. Sie werden zu Voyeuren, zum Publikum, dass sich unbedingt abgrenzen will, weil es ausschliesslich sieht und nicht gesehen werden will. Und weil sie, im Gegesatz zu den "Objekten",dem Gesehenen, fähig sind zu sehen und dies auch unverholen zu ihren Gunsten nutzen.
W. und Gesa ziehen aus dem Alltag der Anderen die Poesie, welche für ihr eigenes Leben von Nöten ist. Jene Poesie die ihre Ruhelosigkeit und ihre Überempfindlichkeit wärmt und sie ganz sie selbst werden lässt.



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