Sakrileg
(Dan Brown)
Nur wenige werden noch nicht von diesem äußerst erfolgreichem Roman des Autor?s Dan Brown gehört haben; dem Medienphänomen Sakrileg folgte eine ganze Reihe von Fernsehreportagen und Sachliteratur über die Glaubwürdigkeit der ?Fakten? welche diesem Buch zugrundeliegen. Diese Fakten drehen sich um die Existenz und den Aufenthaltsort des Heiligen Grals - Christi?s Erbe auf Erden ? und das Streben diesen mittels versteckten Hinweisen in Kunstobjekten von Leonardo da Vinci zu finden und zu beschützen. Die Charaktere werden während der non-stop Action durch ganz West-Europa gehetzt. Glaubwürdig dargestellt und mit gutem Tempo zieht das Mysterium um den Gral den Leser vollkommen in seinen Bann, und nach dem was man hört verschlingen die meisten von ihnen den beträchtlichen Wälzer innerhalb von wenigen Tagen. Der Balanceakt zwischen einer angeblich sachlichen Handlung und einem Thriller is keine leichte Aufgabe und Brown gelingt dies relativ gut. Woran es dem Roman aber mangelt ist die Grundessenz der Romanliteratur: die Charaktere. Langdon, der Hauptprotagonist, und die ihn unterstützende Nebencharaktere bekommen wenig Platz um sich zu entwicklen und emotional aufeinander einzulassen, aber dies ist von wenig Bedeutung. Sakrileg is kein Rivale für die Größen der Weltliteratur, aber es zieht den Leser in seinen Bann so wie dies nur wenigen Büchern gelingt. Es ist die Art von Buch wo jedwedige Einmischung der realen Welt unwillkommen wird, und die Seiten scheinen sich wie von selbst umzublättern.
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