"gespenster Der Mittsommernacht"
(Anna Jansen)
Ein Schlachtfeld wie das der ehemaligen DDR
findet man zurzeit auf der ganzen Welt nicht mehr.
Ob Künstler, General oder Genie,
sterben müssen alle, die einen Standpunkt haben und
wollen nicht gehen in die Knie.
Die Kirche tötet jeden ohne Unterlass und das für Gage,
der ihr nicht geben will das Sakrament für Spionage.
Der Tod - Frei nach Kreuz -, der ist ganz sauber,
mit Plutonium wird vollendet der braune Zauber.
Die Besten, Klügsten und Talentiertesten sind schon
von uns gegangen,
der Weg war qualvoll, nachdem man sie an den Neutronen-Tropf gehangen.
Dafür ist Deutschland im Jahr 2010 altlastenfrei,
dem deutschen Volk wird das "Deutsche Reich" zu eng
und Intelligenz ist nicht mehr dabei.
Der Tagesablauf der Schwächsten wird ein weiteres Mal von
Bombenalarm und Sirenen diktiert,
und das nur, weil heute Besessenheit regiert.
Doch eines ist sicher, das hat die Geschichte schon bewiesen,
wer seine Macht nicht pflegt und diese nur erweitern will,
wird blind und kann sie nicht mehr lange genießen.
Künstler, die im Osten als Star gefeiert,
kehrten aus dem Westen nicht zurück, wollten leben freier.
Dort konnten sie sich oftmals als Talent nicht bewähren,
denn der Wessi denkt in ganz anderen Sphären.
Was im Osten wurde poetisch und philosophisch hübsch verpackt,
spuckt man im Westen aus, ganz vulgär und nackt.
Ja, im Westen konnte man den Ex-Ossi nicht mit Erfolg verwöhnen,
es lag nur daran, es hat ihn keiner können verstehen.
Zwei deutsche Völker, sie sprechen die gleiche Sprache und tragen
das gleiche Hemd,
doch sind sie sich im Geiste so unendlich fremd.
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