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Fantome
(A.J. Weigoni)

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LiteraturClips VI mit »Fantome«

Am 7. Januar präsentiert SC auf drumheads.de ab 16.00 die Hörfolge »Fantome«, von Volker Förster und A.J. Weigoni.

Mit »Fantome« untersucht A.J. Weigoni die Beziehung zwischen
Sinnverlust und Gewalt. Seine dokumentierte Fiktion ist eine Mischung
aus direkter, ungestellter Herangehensweise und stilisierter Überhöhung
in extremer Verdichtung, plus einem Schuss Selbstironie. Ihn
interessiert der kalte Blick auf den Alltag. Mit kühlem Herzen hat er
Anteilnahme und Emotionen unterdrückt, um sie auf diese Art und Weise
umso deutlicher zu machen und das halluzinatorische der Normalität
hervorzukehren. Was ihn interessiert, ist der Alltag der Unterdrückung,
die normale Katastrophe. Das eigentlich?nicht?wissen?Wollen mischt sich
in das sich das soziale Restgewissen. Er verurteilt seine Figuren
nicht, nimmt seine Charaktere ernst, will sie begreifen. Auch die
dunklen Seiten, die jeder von uns hat.

Die Hörspielfolge »Fantome« ist ein prismatisches Spiel, das in vielen
Facettenaufleuchten: als leichtfüssige Komödie und ätzende Satire, als
Fabel zur gesellschaftlichen Moral zu Beginn des 21. Jahrhunderts. Das
Ganze ist mehr als nur die Summe aller Teile. Die Figuren tragen den
Kern der Wahrheit in sich, sie sind es, die die Wahrheit über uns
definieren. Es sind Geschichten eines Übergangs: vom Sozial- zum
Individualstaat, von der Fürsorgegesellschaft zu Verhältnissen, die
jeden auf sich selbst verweisen. Sind von Modediktaten und
Filmklischees gelenkt. Untote, die in der Liebe Erlösung suchen. Diese
Darsteller verkaufen sich oder lassen sich kaufen, sie handeln mit
Vertrauen, Gefühlen, Sex. Sie sind umgeben von kritikloser
Selbstdarstellung und hemmungslosem Konsum, unersättlicher Raffgier,
bodenloser Ignoranz und oberflächlichem Narzissmus. Uneingeschränkte
Freiheit fällt mit absoluter Einsamkeit zusammen. Diese Welt hat keinen
Notausgang.

Leben am Wundrand der globalisierten Gesellschaft, das ist das Thema
der »Fantome«. Keine Hoffnung mehr, überall nur Apathie. Was geschieht
bleibt Reflex auf den Alltag, der niemanden mehr anspornt weil dahinter
kein Traum mehr ist und eine Moral schon gar nicht. Deshalb kann A.J.
Weigoni dem als Schriftsteller nur mit schwarzem Humor begegnen.


Matthias Hagedorn



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