Louise Von Vallière
(Monique de Huertas)
?Louis hatte drei Geliebte. Marie auf geistige und Athénais auf
sinnliche Weise. Und Louise von Herzen ?? Sie hatte nur zwei
Leidenschaften in ihrem Leben: Gott und Louis XIV. Dem König verfiel
sie zuerst seit ihrem ersten Zusammentreffen in wahnsinniger Liebe,
aber zehn Jahre später führte sei ihre ausschliessliche aber
unerwiderte Liebe über Umwege zu den Türen des Karmeliterordens. Als
Bevorzugte geschmeichelt und von vielen gehasst, wollte sie schon
zweimal der Welt entfliehen, aber der Sonnenkönig, der persönlich
gekommen ist, sie zum Kloster zurückzubringen, wurde daran gehindert,
so daß ein wenig später Colbert zu ihr ausgesandt wurde, um sie erneut
zum Hof zurückzuführen.
In 1674 jedoch fällt ihre Entscheidung. Sie gibt Versailles auf, und
dieses hinter sich lassend, zieht sich zu den Karmelitern von
Saint-Jacques zurück. Unwiderruflich. , Louise Françoise de La Baume Le
Blanc, Herzogin von Vallière verzichtet in aller Fülle ihrer
Begünstigungen definitiv auf die menschlichen Eitelkeiten. Kaum dreißig
Jahre alt, hat dem König vier Kinder geschenkt.
Zwei haben nur überlebt und sind legitimiert worden: die künftige
Prinzessin von Conti und der Graf von Vermandois. Ihr bleiben noch
sechsunddreißig Jahre zu leben. Sechsunddreißig vorbildliche Jahre von
Andacht, von Ruhe, von Mystizismus, die niemals weder von Bitterkeit
noch Reue getrübt wurden.
Es ist diese einmalige Bestimmung, oder vielmehr diese zwei Leben, die
alles zu trennen scheint, die Monique de Huertas tag für Tag mit
Aufregung und Spannung beleuchtet, und die sich bemüht, deren
erstaunliche und tiefe gegenseitige Ergänzung aufzuzeigen.
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