Manon Lescaut
(Abbé Prevost)
Die schöne, aber frivole Manon Lescaut, die das Herz des jungen Ritters des Grieux gewonnen hat, zahlt ihre Leichtigkeit mit Gefängnis, Deportation und Tod. Aus einer adeligen Familie stammend, begegnet der Ritter des Grieux, während seiner Studentenzeit, einer jungen Unbekannten, der er leidenschaftlich verfällt, Manon Lescaut. Das Liebespaar lebt versteckt in Paris; aber Manon, die dem Luxusleben verfällt, ist den Anträgen eines reichen Landwirtes gegenüber nicht abgeneigt. Belastet durch dieses Vorgehen entscheidet sich der junge Ritter für das Priesteramt. Ein Jahr später jedoch erobert Manon ihn für sich zurück. Die zwei Liebenden leben von mehr oder weniger ehrlichen Einkünften und leiden an chronischem Geldmangel. Manon greift auf die Großzügigkeit des Landwirtes zurück, indem sie den Ritter des Grieux als ihren Bruder ausgibt. Aber der Betrug fliegt auf und das Liebespaar landet im Gefängnis. Kaum aus dem Gefängnis entflohen, nehmen Manon und ihr Liebhaber ihre Betrügereien, diesmal mit dem Sohn des Landwirtes wieder auf. Erneut festgenommen durch den Landwirt und dieses Mal in heimlichem Einverständnis mit dem Vater des jungen Ritters finden sich Manon und des Grieux im Gefängnis wieder. Dank der Beziehungen seines Vaters wird der Ritter begnadigt, während Manon mit anderen kriminellen Frauen nach Louisiana deportiert wird. Immer noch zu ihr hingezogen begleitet des Grieux Manon nach Louisiana. Aber die Verschnaufpause ist nur von kurzer Dauer, denn nach einem Duell mit einem weiteren Verehrer Manons müssen die beiden Liebenden in die Wüste fliehen, wo Manon in den Armen des Grieux an Erschöpfung stirbt. Zuerst als Berichterstattung über die Missgeschicke eines jungen Ritters und seiner frivolen Mätresse ganz im Stile des XVIII. Jahrhunderts angefangen, nimmt die Erzählung eine andere Sichtweise an, als sich Unglück über Unglück auf das Liebespaar stürzt und das pathetische Ende, mit dem Tod der jungen Manon, gestaltet die Erzählung um und gibt ihr die Dimension eines großen Liebesromans. Man kann sich leicht vorstellen, daß dieser Roman einen Skandal bewirkte als er 1731 veröffentlicht wurde (er wurde sogar beschlagnahmt) insbesondere, wenn man weiß, dass Abbé Prévost, ein ehemaliger Benediktinermönch, das Material seines Meisterwerks zum Teil aus seinem eigenen Leben geschöpft hat.
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