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Als Seladon Und Glöckner Hasch
(Reinhard Streibart)

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Wie der Autor auf der Rückseite des Buchumschlages behauptet, handelt es sich in seinem Roman um wahre Begebenheiten, die er selbst erlebt und unverfälscht beschrieben hat.
Diese ereigneten sich von 1957 bis 1973 in Thüringen und sind so manchem Zuschauer bis heute nicht mehr aus dem Kopf gegangen.

Der einundzwanzigjährige Reinhold Hubert ist glücklich, wieder frei zu sein, blickt in Zivilkleidung aus einem fahrenden Zug und sieht auf weiter Flur Mohnblumen leuchten. So beginnt der Roman.
Daraus wird der Leser erst einmal schlussfolgern, dass der Autor aus dem Strafvollzug kommt.
Reinhold ist aber ein Armee-Entlassener, der kaum zu Hause angekommen fröhlich seine ahnungslose Mutter begrüßt, ihr plötzlich voller Übermut offenbart, wie er ein ganzes Regiment ausgetrickst habe, und dadurch dem verhassten Militär entrinnen konnte.
Sein Vater ist äußerst besorgt, weil er glaubt, dass so eine ungewöhnliche Darbietung von Reinhold bei der Armee fatale Folgen für die Zukunft seines Sprösslings haben muss. Die Mutter jedoch sieht dem Verhalten ihres Lieblings mit Gelassenheit entgegen und ist froh, dass sie ihn nun wieder bei sich in den eigenen vier Wänden hat.
Bei Reinhold haben sich aber inzwischen Vorstellungen vom Leben entfaltet, die sich von denen seiner Eltern wesentlich unterscheiden, denn sie haben ihren Schützling in den letzten Jahren ja nur noch an die kurze Leine genommen.
Nun setzt dieser alles daran, schleunigst aus der elterlichen Wohnung zu verschwinden, um nachzuholen, was er hauptsächlich unter der Beeinflussung seiner Mutter versäumt hat.
Reinhold mietet ein Zimmer, um sich ihrer Macht zu entziehen. Dann beginnt er seine Pläne in die Tat umzusetzen.
Schon lange sehnt sich der junge Mann nach der Liebe eines Mädchens. Unter den Jugendlichen, mit denen Reinhold Kontakt aufnimmt, trifft er auch seinen alten Schulfreund Roland wieder, der inzwischen schon allerhand Erfahrungen mit den Frauen gemacht hat und ihm, dem Greenhorn interessante Ratschläge gibt, wie man eine Frau erobern kann.
Schließlich lernt Reinhold das Mädchen Traudel kennen, in die er sich verliebt. Er versteht sich sehr gut mit ihr, beide verbringen eine schöne Zeit miteinander und Reinhold erzählt dabei auch von Zeit zu Zeit ein Erlebnis aus seiner Kindheit oder Jugend.
Anschaulich schildert er Traudel die Situation, in der er als ABC-Schütze für nur zwanzig Pfennig mit einem Luftgewehr auf dem Rummel einen großen Kuschel-Teddy schoss, und dadurch den Schausteller zur Verzweiflung brachte. Präzise beschreibt er, wie er um sein Leben rannte, als der Fleischer ihm nachjagte, was er tat, um an einer Losbude zu gewinnen, ohne dafür bezahlen zu müssen, was ihm passierte, als er mit seinem Schlitten über eine Sprungschanze flog und noch manch anderes fesselndes Erlebnis. Schließlich erzählt er seiner Liebsten auch noch unverblümt, wie er der DDR-Armee (NVA) nur durch List entkommen konnte.
Er hat sich nämlich mit der Dummheit maskiert und so ein ganzes Regiment zum Narren gehalten. Dabei heizte er seinem Vorgesetzten, dem Hauptmann Lamm, gehörig ein, und zwar den Badeofen mit Bohnerwachs. Später ist er dann mit einer langen baumelnden Kette polnischer Würste, dümmlich grinsend am Exerzierplatz vorbeimarschiert, ohne dafür auch nur die geringste Strafe zu beziehen.
Für ihn, dem ?Hasch?, waren diese Streiche und sein ganzes abnormales Verhalten damals der einzige Weg, den anfangs niemand für möglich gehalten hatte, der verhassten NVA zu entkommen.
Wenn der Sinn des Roman-Titels dem Leser auch erst nach einer gewissen Lesezeit einleuchtet, so ist er doch in einer Sprache geschrieben, die für jedermann verständlich ist.
In ihm sind wunderschöne Kindergeschichten eingewebt, die auch manche Eltern dazu bewegt haben, ihren Kindern daraus vorzulesen.
Das Buch strahlt soviel Power aus, dass es nicht nur seine Leser rühmen, sondern dass es auch im Journalismus ausgiebig und mehrmals belobigt wurde.
Und das Schönste daran ist: Eshandelt sich dabei nicht um ein Fantasie-Machwerk, sondern um einmalige Erlebnisse, die sich tatsächlich genauso abgespielt haben sollen, wie der Verfasser sie in seinem Buch beschreibt.
Für jene jedoch, die möglicherweise an der Aufrichtigkeit des Autors zweifeln, sei gesagt, dass es besonders für die NVA-Story immer noch eine ganze Menge Augenzeugen gibt.



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