Resumo de Mordgenuss - Stefanie Jenneskens

Er fuhr die Landstraße hinauf, schaltete das Licht aus und genoss die letzten Züge seiner Marlboro. Mittlerweile war es nach Mitternacht. Er wusste was geschehen war und musste nun handeln. Es durfte ihn jetzt niemand sehen. Er beschleunigte und wurde immer rasanter in seinen Bewegungen. Er hielt im Wald. Er wusste, dass es nicht seine Schuld war. Er hatte im Affekt gehandelt?er konnte nichts dafür, doch wie sollte er das der Polizei erklären?

Dicht bedrängt von Ästen parkte er, stieg aus und langte nach einer Schaufel. Er rannte tiefer ins dichte Gestrüpp von dem Wanderweg weg. Er buddelte eine Grube. Der Schweiß rann ihm die Schläfen hinunter, die Erde haftete sich an ihn. Er schmiss die Schaufel in die Grube und rannte zum Auto. Der schwarze Nissan war in der Dunkelheit kaum zu erkennen. Als er den Kofferraum aufstieß hoffte er, dass die Leiche seiner Frau nicht so schlimm aussehe, doch das tat sie.

Das Gesicht seiner leblosen Frau prägte sich in sein Gedächtnis. Das gebrochene Nasebein. Blut, die Haare waren verklebt und eine Kruste legte sich um den Mund. Das hätte alles nicht geschehen sollen?In der Platzwunde am Hinterkopf waren kleine Splitter von Glas. Es tut mir leid?doch du hast mich so angeschrieen?Kratzer umfassten ihren Hals und Würgespuren traten hervor. Die Fraktur am rechten Arm war deutlich angeschwollen und der Knochen quoll heraus. Wärst du nicht vor mir weggerannt, dann wärst du nicht gefallen?du hast mich damit provoziert?ich konnte nicht anders! Du wolltest mit dem Stuhl nach mir werfen?und dann ist der Stuhl auf dich gefallen?Durch Einstiche in den gesamten Brustbereich und Magen war die Bluse in einzelne, kleine Streifen getrennt. Du hast mich zuerst mit dem Messer bedroht?ich habe mich nur gewehrt?Ihr Unterleib war entblößt und blaue Flecken kamen zum Vorschein. Ich wollte dir ja verzeihen?aber das hast du selbst vermasselt?

Als er ihre Leiche hochhub, bemerkte er, dass sie noch warm war. Blut tropfte in sein Gesicht, als er ihre Arme um seine Schultern legte und ihr Kopf dabei nach vorne schlug. Wie lange liegt ihr Streit zurück? Direkt nach dem er ihr den letzten Hieb versetzte, hat er sie in den Kofferraum getragen und sich auf den Weg gemacht. Er hatte eine Stunde für die Fahrt gebraucht und zwei für das Ausheben ihres Grabes.

Nun machte er sich auf dem Weg diese Tote wegzuschaffen. Sie ähnelte in keinem Sinne mehr seiner Frau?er wollte sie nur noch loswerden. Nachdem er das Loch zugeschaufelt hatte und die Schaufel in einen Busch warf, ging er zurück zum Wagen, zog sich um, sprühte sich mit Deo ein, setzte sich, legte Beethoven auf und fuhr los. Voller Zufriedenheit summte er die Melodie mit. Er griff zu seinem Autotelefon, wählte die Nummern mehrerer Bekannter, hinterließ teilweise Nachrichten auf den Anrufbeantwortern und sprach mit wenigen selbst. In Gesprächen bekundete er seine Sorgen um seine Frau und fragte aufgelöst, ob jemand was von ihr gehört habe. Ja?und morgen rufe ich die Polizei an?und gebe eine Suchmeldung auf?

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