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Eremitage 11 (12/05) Das Wort
(Anthologie)

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Die Anthologie ?Eremitage 11? hat das Thema ?Das Wort? und stellt die
Frage, welchen Stellenwert für uns das sinngefüllte Wort im
Hightech-Zeitalter hat.

Qualität, Wissen und Poesie sind als Werte in Zersetzung begriffen, die
deutsche Gesellschaft ist ein riesiger Haufen bequemer, nur am
schnellen Konsum interessierter Konformisten, denen gegenüber sich
Dichter so störend verhalten, wie Kies in der Erbsensuppe. Das Ergebnis
ist eine große Homogenisierung. Seit Jahrzehnten leben wir mit einer
Literatur, die alles darf, aber offensichtlich nicht (mehr) alles kann.
Literatur lebt davon, dass sie wohl mit dem gewöhnlichen Leben
verknüpft, gleichzeitig aber etwas von der realen Welt Abgehobenes oder
Abgekoppeltes, ihr Entrücktes ist. Darin gleicht die Literatur dem
Spiel, mit dem sie auch sonst viel verbindet. Wenn Literatur ein Spiel
mit der Sprache ist, dann wird dieses Spiel überall auf der Welt, mit
jeder Sprache ? und in allen Kulturen gespielt. Wir haben uns mit der
bis zur Erschöpfung kolportierten Everything-goes-Devise arrangiert und
uns immer mehr abgewöhnt zu fragen, weshalb wir eigentlich alles als
Literatur akzeptieren sollen, was sich als solche gebärdet, und ob das,
was für die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts plausibel war, es auch
im 21. Jahrhundert bleiben muss. Es scheint, dass wir heute, was die
Literatur angeht, an einem Punkt der Ratlosigkeit angelangt sind. Bei
seinem Essay »Verweisungszeichen zur Poesie« denkt A.J. Weigoni nicht
daran, sich das Büßerhemd der Theorie überzustreifen, es geht ihm
darum, die Poesie gegen den Literaturbetrieb zu verteidigen.

Anerkanntermaßen muss man nicht über ein ausgeprägtes
Reflexionsvermögen verfügen, um dichterisch produktiv zu sein. Nicht
jeder Belletrist ist ein kluger Denker, wie ja umgekehrt nur die
wenigsten Denker auch gute Schriftsteller sind. Es gibt eine Reihe
hervorragender Lyriker, Dramatiker und Erzähler, die in Interviews oder
politischen Statements horrenden Unsinn von sich geben. A.J. Weigoni
gehört zu jener raren Spezies, die sich sowohl literarisch im engeren
Sinne wie auch essayistisch auf hohem Niveau zu äußern versteht. Wie
bei jedem guten Essay ist die Leichtigkeit nicht Zweck, sondern
Transportmittel für Thema und Substanz ist, die »Verweisungszeichen«
besitzen eine substanzielle Energie, die die Leichtigkeit bisweilen
einfach überrennt.

Allein dieser Essay lohnt den Kauf. Daneben gibt es Texte von Jakob
Anderhadt, Holger Benkel, Ulrich Bergmann, Mona Berinhard, Arno
Bremser, Gerhard Burzan. Helga Danzer, Katrin Eichmann, Achim
Eisenlohr, Armin Erlinghagen, Silke Gaßmann-Eisenlohr, Jens Grüttner,
Helmut Hannig, Katja Hajek, Herwig Haupt, Martina Hegel, Ernst G. Jost,
Rose Kleinknecht-Herrmann, Diana Kokot, Helmut-Paul Krüger, Ralf
Lorenz, Erich Maier, Hergen Meiners, Johanna Mückain, Antonio Orlando,
Jörg Palitzsch, Francisca Ricinski-Marienfeld, Ralf Lorenz, Klaus Roth,
André Schinkel, Helmut Schmelmer, Helga Schuler, Hans Albrecht Schwarz,
Rosemarie Steinriede, Werner Teufel, Ilse Wagner, Rainer Wedler,
Brigitte Wolter und Holzschnitte von Helmut Hannig.

Matthias Hagedorn


Eremitage 11 (12/05) DAS WORT. Erhältlich über: Peter Valentin,
Brühlstr. 6, 71640 Ludwigsburg, Tel. (0 71 41) 86 13 33, Fax 86 35 03
Internet: www.forumliteratur.de - E-Mail: [email protected]



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