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Bebuquin
(Carl Einstein)

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Carl Einstein arbeitete ab 1906 an seinem Erstlingswerk Bebuquin oder die Dilettanten des Wunders, doch auch nach beinahe hundert Jahren hat der expressionistische Roman noch nichts an seiner Faszination verloren.
Einstein stammte aus einer streng gläubigen jüdischen Familie und zog, nach einer abgebrochenen Lehre zum Bankkaufmann, von Karlsruhe nach Berlin, wo er bei den Größen seiner Zeit Vorlesungen in Philosophie, Altphilologie und Kunstgeschichte besuchte. Vor allem in letzterem Fach brachte er es zu großer Bekanntheit, obwohl er das Studium nie abgeschlossen hatte. Seine Arbeiten zur afrikanischen Kunst aus der Perspektive des gerade entstehenden Kubismus erregten große Aufmerksamkeit, da er ideologische und ethnozentrische Aspekte weitgehend aus seinen Betrachtungen ausklammerte. Afrika wurde einerseits als primitiv gesehen, andererseits aber als bemerkenswert frei von allem, was die Expressionisten in der westlichen Gesellschaft als einengend empfanden. Nachdem Einstein im Ersten Weltkrieg und im Spanischen Bürgerkrieg als Freiwilliger aktiv gekämpft hatte, nahm er sich 1940 das Leben.
Bebuquin oder die Dilettanten des Wunders wird als Roman bezeichnet, doch bereits eine oberflächliche Formanalyse lässt auch Elemente der Lyrik und des Dramas erkennen. Einstein war vom neuen Medium Film fasziniert, sodass es wenig verwunderlich ist, dass Bebuquin oft wie ein Drehbuch mit Angaben zu Beleuchtung etc. und Dialogen wirkt. Das Werk ist in neunzehn Kapitel gegliedert, die jedoch keine im eigentlichen Sinn fortlaufende Handlung sondern eher kurze, in sich relativ geschlossene Szenen beschreiben. Da alle Gesetze der Logik außer Kraft gesetzt sind, muss auch die Erwartung eines klassischen Handlungsaufbaus unerfüllt bleiben, doch Motive wie Entfremdung und Fragmentarisierung sind durchgehend zu finden. Die wiederkehrenden Figuren (mit sprechenden Namen) sind Giorgio Bebuquin, dessen alter ego Nebukadnezar Böhm und Fräulein Euphemia.



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