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Kaiser Julian Apostata. Die Wiederkehr Der Alten Götter.
(Marion Giebel)

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?Ja, ich habe einen Bart, so lang, dass man aus ihm schon Seile flechten will, ein Dickicht von einem Bart ? und damit nicht genug, ich habe dazu auch noch eine wüste Haarmähne auf dem Kopf, meine Haare und Nägel sind selten geschnitten und meine Finger schwarz von Tinte.?

Diese ungewöhnliche Selbstdarstellung Kaiser Julians, lässt wohl eher einen asketischen Philosoph, als einen gottgleichen Herrscher erkennen, der noch dazu der Neffe und zweite Nachfolger Kaiser Constantins I. des Großen war.
Diese Abstammung ist dem jungen Julian jedoch Zeit seines Lebens mehr Bürde als Würde. Denn die constantinische Dynastie ist als christliches Kaiserhaus nicht weniger blutig und grausam, als die julisch-claudische Familie. Der später heilig gesprochene Constantin der Große, ließ seinen Sohn Crispus und seine zweite Frau Fausta töten, nach seinem Tod kam es zum bis heute ungeklärten Blutbad von Constantinopel, bei dem seine Halbbrüder niedergemetzelt wurden, darunter der Vater Julians. Julian wuchs in der Folgezeit als Vollwaise auf, von den schrecklichen Mordtaten an seiner Familie fürs Leben geprägt, und wird später vom unseligen Geschlecht sprechen, dem er entstammt, das ?wie die verfeindeten Söhne des Ödipus die Herrschaft todbringend mit dem Schwert geteilt hat.?
Abgestoßen von seinen ?christlichen? Vorgängern versuchte Julian als Kaiser das Rad der Geschichte zurückzudrehen und den Kult der alten Götter wieder einzuführen, aber seine kurze Herrschaft und sein früher, geheimnisvoller Tod verhinderten das neuerliche Erstarken eines spätantiken Heidentums.
Das Herrscherbild des Kaisers, der von den Christen mit dem Beinamen ?Apostata? gebrandmarkt wurde, war vom Hellenismus und der gesamten vom Griechentum geprägten Bildung und Kultur, und den damit verbundenen ethischen und staatspolitische Vorstellungen bestimmt.
Julian war ein Mensch voller Widersprüche: sensibel, impulsiv, verletzlich, sehnsüchtig nach einer vollkommenen Welt, aber auch überzeugt durch ein ausgeprägtes Sendungsbewusstsein. Er steht beispielhaft für eine Zeit, die Vorbilder ablehnte, aber gleichzeitig doch nach ihnen suchte, und dabei von Verfall und Auflösungserscheinungen heimgesucht wurde.
Dieses Buch versucht den Kaiser, dessen einzige Schwäche wohl ein ?verstiegener? Idealismus war, zu porträtieren und ihn als Menschen seiner Zeit darzustellen.



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