Der Kleine Prinz
(Antoine de Saint Exupery)
Das poetische Märchen: ?Der kleine Prinz?, geschrieben im Jahr 1942, von Antoine de Saint Exupery, in Amerika, gilt als Widmung an einen Freund im, von fremden Truppen besetzten, Frankreich jener Zeit. Der Ich-Erzähler der Geschichte, der als Pilot in der Wüste strandet, wird von einem seltsam weisen Kind aufgefunden und erlebt nun eine Vision von Bildern und Gedanken, die ihn diese Geschichte fast real erleben lassen. Dieser kleine Junge stellt sich als ein Prinz aus einer fernen, anderen Welt vor, der vor den Fragen, Aussagen und dem rhetorischen Redefluss seiner geliebten Rose geflüchtet ist. Diese Rose wird so angedeutet, dass es sich auch um ein jungfräuliches Mädchen handeln kann, das sich aus (Un)reife und Scham den Liebesbemühungen des jungen Liebhabers widersetzt, da der Jüngling nicht erahnt, was die weibliche Seele sich innerlich wirklich wünscht. Diese Wünsche erlebt der kleine Prinz sodann auf seiner Reise durch ?Welten, Raum und Zeit?. Er lernt in den unterschiedlichen symbolhaften Menschen verschiedenste Charaktere und Eigenschaften der Erwachsenen und deren Gesellschaft kennen. Gegensätze und scheinbare sinnlose Widersprüche ziehen sich durch die Gedanken des Kindes bis es schließlich deren Aussagen doch zu verstehen glaubt. Befehle die von ?Oben? kommen und von niemandem befolgt werden; Eitelkeit, der es so sehr nach Bewunderung dürstet und doch nie findet was sie erhofft; Das Vergessen vom Vergessen weil man sich für das schämt, was man ist und doch nicht sein will; Vom Begehren und Besitzen wollen von Dingen, die man nicht einmal mit Geld kaufen kann, obwohl sie zum Kauf angedacht werden. Doch es gibt auch Ideen, Lichter die kurz aufglühen und doch gleich wieder und immer schneller gelöscht werden. Doch die Ideen selbst sind aus dem Blickwinkel des Ideenerfinders nur schlecht, da die Zeit ebenso schnell voranschreitet und deshalb das Erdachte im Moment der Erleuchtung schon wieder veraltet, und unbrauchbar geworden scheint da seine Zeit auch gerade in der Dunkelheit der Nacht untergeht. Und als der kleine Prinz dann auch noch mit der Weisheit Bekanntschaft macht, dass seine Rose, wie alle Blumen überhaupt, vergänglich sein soll und doch auch ist, da hält es ihn nicht mehr und er will zurück in seine Welt. Ein Fuchs erklärt dem Prinzen schließlich, was Freundschaft ist und was es bedeutet Freunde zu sein. Nur wer etwas ganz besonderes, so individuell und auch einzigartig für einen, den anderen Menschen ist und sein kann, dieser Mensch kann Freund sein und noch viel mehr werden, wenn auch die Gefühle stimmen, die dazukommen können und werden. Freundschaft, aus der Liebe bis in den Tod wird. Die Weisheiten und Erkenntnisse eines Fürsten, eines eitlen Pfaus von einem Menschen, eines Alkoholikers der für den Drogengenuss steht, eines nur noch auf Geld und Reichtum ausgelegten Menschen und des Denkers, von denen niemand findet und begreift, was ein Kind nur verstehen kann, lassen ihn, den kleinen Prinzen, erwachen. Das Kind versteht, dass die Welt mit Kinderaugen gesehen werden muss und dass das Gute vom Herzen kommt, aus dem inneren des Menschen. Die Überwindung der Furcht vor dem Vergänglichen, - dass sich darin zeigt, dass der Mensch sich an vergänglichen, unbedeutenden Dingen zu klammern versucht, - kann das Leben bereichern und zu einem Glück ohne Reue in Liebe, Harmonie, Gemeinschaft und Gemeinsamkeit für alle Menschen werden lassen. Ein Spiel, das scheinbar nur Kinder verstehen. Der kleine Prinz, der das als Kind begreift, sucht die Flucht zurück in die Heimat des Herzens im Tod. Um das Ziel zu erreichen lässt er sich mit Schlangengift töten um zu seiner Rose zurückkehren zu können, ohne Reichtümer, aber mit Liebe und Güte im Herzen. Oder ist es einfach nur eine romantische Liebesgeschichte für Kinder, in der kleine Erwachsene die ersten Schritte in die Gefühlswelt der Liebe lernen? Es ist eine philosophische, von Weisheiten und fantastischen Elementen durchzogene Geschichte für Kinnder. Exuperys Freund, ebenso erwachsen wie auch Antoine selbst, wird aber in dem Buch als kleines Kind gesehen. Dieser Widerspruch zwischen dem Weltbild und dem Blickwinkel der groß gewordenen Kinder, der Erwachsenen und den teilweise sehr naiven und doch so poetisch schönen hintergründlichen Fragen und Weisheiten einer Welt aus Kinderaugen gesehen, zieht sich als roter Faden durch die Handlung. Exupery stellt damit die differenzierten Sichtweisen der Generationen faktisch in den Mittelpunkt des Geschehens. Sein Fazit liegt jedoch darin, den Tod lieben zu lernen um in dem Traum der ?anderen Welt?, nach dem Tod, das zu finden, was es hier auf der Welt offensichtlich schon nicht mehr gibt, da es in der Welt der Erwachsenen doch nur noch andere Interessen und Sichtweisen gibt als in der Welt der Kinder.
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