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Wie Ein Roman
(Pennac, Daniel)

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Daniel PennacWie ein RomanEine Liebeserklärung an das LesenDer Untertitel will nicht so recht zum Umschlag der deutschen Ausgabe dieses Buches passen. Dort steht ein ziemlich alter Herr (sieht irgendwie aus wie Goethe) mit hoch erhobenem Zeigefinger auf einem dicken Wälzer und droht einem kleineren Menschen (einem Kind?), das einen noch dickeren Wälzer anstelle seines Kopfes trägt.Na ja. Ein recht dünnes Büchlein für den sonst doch so wortreichen Autor Daniel Pennac.Aber es ist ja auch kein Roman, sondern ?Wie ein Roman?.In diesem Buch spricht Daniel Pennac mit sehr viel Charme und Selbstbeurteilung über seine persönlichen Erfahrungen als Vater und als Lehrer.Das Buch ist in vier Abschnitte oder Kapitel eingeteilt:I) DIE GEBURT DES ALCHIMISTENII) man MUSS LESEN (DAS DOGMA)III) LESEN ALS GESCHENKIV) WIE MAN SICH BETTET, SO LIEST MAN (oder ?Die unantastbaren Rechte des Lesers?)Im ersten Teil spricht Pennac mit viel Witz und Humor von den enormen Anstrengungen der Eltern, der Erzieher und der Lehrer, unsere heutigen Kinder und Jugendlichen doch zum Lesen zu motivieren. Denn Lesen ist Bildung, Lesen ist eine Pflicht, Lesen macht doch Spaß, oder mein Kind?Eine Abneigung gegen das Lesen ist schier unvorstellbar. Vor allem wenn diese Eltern, Erzieher oder Lehrer aus einer Generation oder aus einer Familie stammen, wo man eher darauf bedacht war, die Kinder vom Lesen abzuhalten oder sie in ihrem jugendlichen Enthusiasmus zu bremsen. Lesen war damals das heutige Fernsehen, die modernen Videospiele, deren Benutzung von den Eltern rationiert wird.Wer kennt nicht diese Worte? - Du verdirbst Dir noch die Augen!- Geh doch raus an die frische Luft!- Es ist spät, mach das Licht aus!Heute wie damals, es hat sich wirklich nicht viel geändert.Und genau so wie damals ist auch heute alles, was verboten ist umso schöner, ja, umso verlockender.Vielen Erwachsenen geht es dabei gar nicht so sehr darum, Kindern und Jugendlichen das Lesen als Zwang zuzumuten. Sie wollen ihnen meist einfach nur dabei helfen zu entdecken, wie viel Vergnügen und Bereicherung lesen bereiten kann.Aber wie sagt dann Pennac so schön:?Das Verb lesen duldet keinen Imperativ. Eine Abneigung, die es mit ein paar anderen teilt: dem Verb lieben, dem Verb träumen ??? und weiter:?Was für Pädagogen waren wir doch, als wir uns noch nicht um Pädagogik scherten!?Pennacs Rezept ist es, ?dem Lesen den abschreckenden Bildungscharakter? zu nehmen.Denn man MUSS ja heute wirklich lesen. Man muss lesen um zu lernen, um sich zu informieren, um sich weiterzubilden, um zu kommunizieren, um zu wissen, wo man hingeht, um einen Sinn im Leben zu finden, um die Grundlagen unserer Zivilisation zu verstehen, um unsere Kritikfähigkeit zu schulen, um die anderen besser kennen zu lernen, um die Dummheiten unserer Vorfahren nicht zu wiederholen, um Zeit zu gewinnen ?Und zwar jeden Tag so viel, dass es den meisten gar nicht mehr einfällt, Lesen als Vergnügen zu betrachten.Bücher werden gelesen, um sie nachher zu erörtern, zu verarbeiten, bewerten, zusammenzufassen, zu besprechen, zu kritisieren, katalogisieren, einzuordnen, klassifizieren, beurteilen?.Viele haben dabei das Wichtigste vergessen: dass ein Buch, wie ein Roman, in erster Linie eine Geschichte erzählt. Eine Begebenheit. Ein Ereignis. Und dass man es auch nur um der Geschichte willen lesen darf. Um des Lesemomentes willen.Und genau dafür hat Daniel Pennac ?Die unantastbaren Rechte des Lesers? ins Leben gerufen:1) Das Recht, nicht zu lesen2) Das Recht, Seiten zu überspringen3) Das Recht, ein Buch nicht zu Ende zu lesen4) Das Recht, noch einmal zu lesen5) Das Recht, irgendwas zu lesen6) Das Recht auf Bovarysmus, d.h. den Roman als Leben zu sehen7) Das Recht, überall zu lesen8) Das Recht, herumzuschmökern9) Das Recht, laut zu lesen10) Das Recht, zu schweigenZu jedem einzelnen Recht schreibt Pennac eine kurze, humorvolle Erklärung. Gespickt mit eigenen Erfahrungen und Anwendungsmöglichkeiten.Meiner Meinung nach, ein wundervolles Buch. Nicht nur für Eltern und Lehrer.Zum Autor:Daniel Pennac, geboren 1944 in Casablanca, hat lange als Lehrer gearbeitet. Seine Malausséne Romane sind Kult. Pennac hat auch Kinderbücher veröffentlicht. Er lebt und arbeitet in Paris.197 Seiten Verlag: Kiepenheuer & Witsch; Auflage: 1 (März 2004) ISBN-10: 3462033905 ISBN-13: 978-3462033908 Preis: neu bei Amazon.de ab 7.95 Euro



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